Der Beginn einer Schwangerschaft


Start der Schwangerschaft ist die Befruchtung. Hierbei werden die Erbinformationen der weiblichen Eizelle mit denen der männlichen Samenzelle kombiniert. Etwa 30 Stunden später beginnt die Eizelle, sich zu teilen, und macht sich über fünf Tage hinweg auf den Weg über den Eileiter in die Gebärmutter.1

Hier angekommen entwickelt sich ein Teil der Zellen zur Plazenta (Mutterkuchen) und ein anderer zum Embryo, der von nun an stetig wächst. Mit einem Alter von etwa drei Wochen fängt das kleine Herz an zu schlagen. Parallel werden die Organe angelegt und das Gesicht formt sich. Bis zur achten Woche ist der Fötus in etwa so groß wie eine Walnuss.

Der Organismus der werdenden Mutter beginnt, sich in dieser Zeit rund um die Schwangerschaft anzupassen und ändert die Hormonverhältnisse im Körper. Die Gebärmutter wird weicher und drückt mit steigendem Wachstum auf die Blase, den Magen und den Darm. Dies kann zu häufigem Harndrang, Magenschmerzen und Verdauungsproblemen führen.

Doch auch die Gefühlswelt der Schwangeren verändert sich. Die Gewissheit, die Verantwortung für ein Kind zu tragen und eine neue Rolle im Leben einzunehmen, wird gefestigt. Zusätzlich bestehen in den meisten Fällen Bedenken bezüglich des Verlaufs der Schwangerschaft und der bevorstehenden Geburt. Doch keine Sorge: Diese Gedanken sind völlig normal und beschäftigen die meisten werdenden Mütter.

Schwanger oder nicht?


Schon bevor es möglich ist, die Schwangerschaft per Urintest nachzuweisen, gibt es körperliche Ereignisse, die darauf schließen lassen, dass Sie ein Kind erwarten:

  • das Ausbleiben der Regelblutung
  • anhaltende Müdigkeit
  • Morgenübelkeit
  • ein Spannen in den Brüsten
  • Kopfschmerzen und Schwindel
  • häufiger Harndrang
  • Sodbrennen

Deuten einige dieser Anzeichen auf ein möglicherweise freudiges Ereignis hin, ist es höchste Zeit für einen Schwangerschaftstest.

Schwangerschaftstest

Bei einem Test zum Nachweis einer Schwangerschaft wird der Urin der Frau auf das Hormon HCG (humanes Chorion-Gonadotropin) hin untersucht. Dieses Hormon wird dann gebildet, wenn sich ein Embryo in der Uteruswand eingenistet hat. Ist HCG in ausreichenden Mengen vorhanden, gilt eine Schwangerschaft als erwiesen.

Sobald die Schwangerschaft gewiss ist, beginnen die meisten Frauen auch damit, sich bewusster mit ihrer Ernährung auseinanderzusetzen. Eine ausgewogene Nahrungsaufnahme ist das A und O für die Gesundheit von Mutter und Kind. Bestimmte Nährstoffe – beispielsweise Folsäure und Jod – sollten laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung als Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden, da ihr Bedarf über die normale Ernährung nicht ausreichend gedeckt werden kann.2

Rund um das mittlere Drittel der Schwangerschaft


Das mittlere Drittel beginnt mit der 13. Schwangerschaftswoche. Der Fötus kann bereits am Daumen lutschen. Auch die äußeren Geschlechtsmerkmale sind langsam aber deutlich erkennbar: Ihr Gynäkologe kann Ihnen nun sagen, ob Sie einen Jungen oder ein Mädchen erwarten. Bis zur 16. Woche ist das Bauchwachstum dann in vielen Fällen schon so weit fortgeschritten, dass die normale Kleidung zu eng geworden ist.

Zudem verändert sich durch die Größenzunahme der Gebärmutter langsam aber sicher der Körperschwerpunkt – das Becken kippt nach vorne und die Hohlkreuzhaltung nimmt zu. In der 18. Woche der Schwangerschaft ist das Baby mit circa 170 Gramm das erste Mal schwerer als die Plazenta. Es beginnt langsam zu hören und hat schon einen individuellen Schlaf-Wach-Rhythmus entwickelt.

Jetzt ist die perfekte Zeit, um noch einmal zu verreisen, bevor Ihr Kind zur Welt kommt. Die unangenehmen Begleiterscheinungen der Anfangsmonate, wie beispielsweise Morgenübelkeit und Kopfschmerzen, sind in der Regel verschwunden, aber Sie sind noch beweglich genug, um im Urlaub aktiv sein zu können. Generell wirken sich Bewegung und Sport rund um die Schwangerschaft positiv auf das Wohlbefinden von Mutter und Kind aus:

  • Das Immunsystem wird gestärkt,
  • das Körpergefühl verbessert,
  • Haltungsschäden wird vorgebeugt und
  • Appetit und Verdauung werden angeregt.

Solange Sie Ihre körperlichen Grenzen nicht überschreiten und keinen Leistungssport betreiben, ist gegen Bewegung und Fitness während der gesamten Schwangerschaft absolut nichts einzuwenden. Laut der Deutschen Sporthochschule Köln dürfen schwangere Frauen sieben Mal pro Woche für etwa 60 Minuten trainieren, sofern sie sich nicht überfordern.3 Ein guter Maßstab ist hierbei der sogenannte „Talk-Test“. Wer sich beim Training noch problemlos unterhalten kann, läuft nicht Gefahr, den eigenen Körper überzustrapazieren.

Bald ist es soweit: Die Schwangerschaft kurz vor der Geburt


Der letzte Abschnitt der Schwangerschaft umfasst den siebten bis neunten Monat. Die Gebärmutter reicht nun bis zum Rippenbogen und kann für eine erschwerte Atmung sorgen. In dieser Zeit setzen auch die ersten Senkwehen ein, die das Kind Richtung Beckenausgang wandern lassen.

Das Stehen und Gehen fällt der werdenden Mutter zunehmend schwerer und auch leichte Tätigkeiten erfordern immer größere Anstrengung. Sorgen Sie jetzt für ausreichend Ruhezeiten und gönnen Sie sich regelmäßig einen Mittagschlaf, um die Erschöpfung zu lindern.

Gegen Ende der Schwangerschaft erfüllt das Gewebe der Plazenta seine Aufgabe – also die Versorgung des Kindes – deutlich schlechter und der Körper beginnt, die Geburt einzuleiten. Nur fünf Prozent aller Babys kommen dabei allerdings zum errechneten Datum zur Welt.4 Keine Sorge also, falls sich bis zum geplanten Termin noch keine Anzeichen für eine bevorstehende Geburt eingestellt haben.

Sobald der richtige Zeitpunkt gekommen ist, wird Ihr Kind das Licht der Welt erblicken. Bei allen Unsicherheiten rund um die Schwangerschaft und die Geburt stehen Ihnen Ihr Frauenarzt und Ihre Hebamme aber immer gerne beratend zur Seite.

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Jana Welsner Zellfunktionen, Organsysteme und Krankheitsbilder – schon lange bevor Jana Welsner ihre Leidenschaft für das Schreiben entdeckte, zog die Funktionsweise des menschlichen Körpers sie in ihren Bann. Nach einer Ausbildung zur Sanitätshelferin und dem Studium des vorklinischen Abschnitts der Humanmedizin entschloss sie sich, Interesse und Leidenschaft zu kombinieren. Seit 2017 arbeitet sie nun bei kanyo® und beschäftigt sich dabei täglich mit dem weiten und spannenden Feld der Gesundheitslehre und Heilkunde. Jana Welsner Medizinredakteurin und Lebensmitteltechnologin kanyo® mehr erfahren
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