Mengenelemente: Diese Stoffe braucht der Körper bereits vor der Schwangerschaft


Mengenelemente sind Stoffe, die der Körper jeden Tag in größeren Mengen aufnehmen muss, um richtig zu funktionieren. Während einer Schwangerschaft steigt der Bedarf dieser Elemente zum Teil deutlich an. Deshalb sollte bereits bei bestehendem Kinderwunsch darauf geachtet werden, dass der Organismus genügend Nährstoffe bekommt.

Vor allem

  • Magnesium,
  • Kalium und
  • Kalzium

sind essenzielle Elemente und tragen zu einer gesunden Schwangerschaft bei. Der Großteil des Bedarfs wird über eine gesunde und ausgewogene Ernährung zugeführt. Reicht das nicht aus, kann in Absprache mit dem behandelnden Arzt eine Nahrungsergänzung mit Supplementen aushelfen.

Nährstoffbedarf decken: Magnesium bei Kinderwunsch


Magnesium ist ein lebenswichtiges Mineral, das der menschliche Körper nicht selbst herstellen kann. Jeden Tag braucht der Organismus etwa 300 Milligramm, um einwandfrei zu funktionieren. Denn das Mineral ist an vielen Vorgängen beteiligt: Magnesium ist ein positiv geladenes Teilchen (Kation), das Einfluss auf viele Enzyme nimmt und somit Stoffwechselvorgänge steuern kann. Die Energiegewinnung in den Zellen, die Sauerstoffnutzung und die Zellregeneration funktionieren nur, wenn ausreichend Magnesium über die Nahrung aufgenommen wird.

Bei häufigem Erbrechen, Durchfall oder starkem Schwitzen kann Magnesium vermehrt ausgeschieden werden und dadurch ein Mangel entstehen. Bei einer Unterversorgung kommt es unter anderem zu Muskelkrämpfen, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall und Müdigkeit – alles Dinge, die nicht zu einer guten Vorbereitung auf die Schwangerschaft beitragen.

Bei bestehendem Kinderwunsch sollte Frau darauf achten, den täglichen Magnesium-Bedarf zu decken. Während der Schwangerschaft steigt die benötigte Menge auf 310 Milligramm an.1

In diesen Lebensmitteln steckt Magnesium


  • Vollkornprodukte
  • Hülsenfrüchte
  • Nüsse
  • grünes Gemüse
  • ungeschälter Reis

Kinderwunsch: Ausreichend Kalium unterstützt Nervenweiterleitung


Ebenso wie bei Magnesium handelt es sich bei Kalium um ein Kation – ein positiv geladenes Teilchen. Das Elektrolyt-Ion ist an der Reizweiterleitung und damit an der Funktion des Nervensystems beteiligt. Der Mineralstoff kommt in den Zellen und in deren Umgebung vor: Entsteht ein Kaliumfluss aus der Zelle heraus, baut sich ein Aktionspotenzial auf und elektrische Spannung entsteht – Nervenimpulse werden so weitergeleitet. Auch bei der Regulation von Blutdruck, Wasserhaushalt und pH-Wert spielt der Stoff eine Rolle. Jeden Tag benötigt ein Erwachsener etwa 4.000 Milligramm.2 Während der Schwangerschaft steigt der Bedarf zwar nicht an, doch sollte dieser auf jeden Fall erfüllt werden.

Bei einer Störung des Hormonhaushaltes kann es zu einem gesteigerten Kaliumverlust kommen. Auch einige Medikamente können diesen Effekt haben. Ein Kaliummangel äußert sich durch Herzrhythmusstörungen, Muskelschwäche, verminderte Reflexe und Müdigkeit.

Bei einem Kinderwunsch ist es ratsam, den täglichen Kalium-Bedarf zu decken, damit alle Vorgänge einwandfrei ablaufen.

Tipps bei Kinderwunsch: Diese Lebensmittel enthalten viel Kalium

  • Früchte
  • Trockenfrüchte
  • Getreideprodukte
  • Hülsenfrüchte
  • Kartoffeln

Kalzium für starke Muskeln und Knochen


Ein Kilogramm Kalzium – etwa so viel hat ein erwachsener Mensch des Erdalkali-Metalls im Körper. Der Großteil davon findet sich in unseren Knochen und den Zähnen. Jeden Tag müssen 1.000 Milligramm über die Nahrung aufgenommen werden, denn der Körper kann den Stoff nicht selbst bildeni.3 Kalzium sorgt für die Bruchfestigkeit der Knochen und ist daher vor allem bei Babys, Kindern und Heranwachsenden elementar für eine gesunde Körperentwicklung. Ein kleiner Teil Kalzium befindet sich im Blut, ein anderer in den Muskelzellen – dort sorgt der Einstrom des Nährstoffes für die Kontraktion.

Bei einer Nierenschwäche, einer Mangelernährung, der Einnahme spezieller Medikamente oder einer Unterfunktion der Schilddrüse kann ein Kalziummangel entstehen. Dieser zeigt sich durch ein Kribbeln auf der Haut (insbesondere an Gesicht, Händen und Füßen), verlangsamten Herzschlag und Spasmen (Muskelzuckungen) an Händen und Füßen.

Der Bedarf an Kalzium vor einer Schwangerschaft ist nicht erhöht, dennoch ist es wichtig, auf die ausreichende Zufuhr zu achten, damit sich das ungeborene Kind gut entwickeln kann.

Kalzium-Lieferanten auf einen Blick


  • Milchprodukte (insbesondere Käse)
  • grünes Gemüse
  • Vollkornprodukte
  • Müsli
  • Sojamilch
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