Häufig gestellte Fragen zur Hand-Fuß-Mund-Krankheit


Wie äußert sich die Hand-Fuß-Mund-Krankheit?

Bei Ausbruch der Hand-Fuß-Mund-Krankheit treten zunächst Symptome wie Fieber, Appetitlosigkeit und Halsschmerzen auf. Etwa ein bis zwei Tage nach Beginn des Fiebers erscheinen kleine rote Flecken am Mund und auf der Mundschleimhaut.1 Im weiteren Verlauf entwickeln sich aus diesen Flecken schmerzhafte Bläschen. Nach ein bis zwei Tagen erscheinen weitere rote Flecken, vor allem an den Handinnenflächen und Fußsohlen, gelegentlich auch an anderen Körperstellen.1 Ein Juckreiz ist nicht charakteristisch, aber möglich.

Ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ansteckend?

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist hochansteckend und wird durch Viren verursacht. Insbesondere die Flüssigkeit, die aus den Bläschen des Hautausschlags austritt, spielt dabei eine Rolle. Die Ansteckung erfolgt durch direkten Kontakt von Mensch zu Mensch oder über kontaminierte Oberflächen und Gegenstände. Jeder kann von der Hand-Fuß-Mund-Krankheit betroffen sein, jedoch tritt sie besonders häufig bei Kindern unter zehn Jahren auf.1 

Ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit meldepflichtig?

Für die Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK) besteht bundesweit keine Meldepflicht.2 Allerdings ist es sinnvoll, dass Kinder mit der Hand-Fuß-Mund-Krankheit keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen, um die Ansteckungsgefahr für Andere zu minimieren.

Wie lange müssen Erkrankte bei der Hand-Mund-Fuß-Krankheit zuhause bleiben?

Es vergehen in der Regel drei bis zehn Tage zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Hand-Fuß-Mund-Krankheit.1 Die Flüssigkeit aus den Bläschen ist höchst infektiös, was die Übertragungsgefahr während dieser Phase erhöht. Die Ansteckungsgefahr nimmt erst ab, wenn die Bläschen ausgetrocknet sind. Dann können die Kinder in der Regel wieder in die Gemeinschaftseinrichtung zurückkehren.1

Wie wird die Hand-Fuß-Mund-Krankheit behandelt?

Es existiert keine gezielte Therapie für die Hand-Fuß-Mund-Krankheit.1 Lediglich die Symptome können behandelt werden, beispielsweise durch die Verwendung von fiebersenkenden und schmerzlindernden Medikamenten sowie Mundspülungen mit Kamille oder Melisse, um die Schmerzen im Mund zu lindern.

Was ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit?


Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK) ist nach den Körperpartien benannt, die erkranken: Es bilden sich Bläschen an Händen, Füßen und am Mund. Es handelt sich um eine in der Regel harmlose Virusinfektion, die ohne Komplikationen und Folgeschäden wieder abheilt.1

Grafik zeigt die Bläschenbildung am Körper, die bei einer Hand-Fuß-Mund Krankheit auftritt.

Zwar ist sie hochinfektiös, so dass es auch in Deutschland immer wieder zu kleinen, lokal begrenzten Epidemien kommt, aber aufgrund ihrer Harmlosigkeit besteht keine Gefahr. Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist somit auch nicht meldepflichtig.2 Kranke Kinder können die Gemeinschaftseinrichtung meist dann wieder besuchen, wenn die Bläschen ausgetrocknet sind. Dann besteht keine Gefahr der Ansteckung mehr. Ein schriftliches Attest durch den Arzt ist nicht notwendig.

Wer ist gefährdet?

Betroffen sind in der Regel Kinder unter zehn Jahren, jedoch können auch Erwachsene an der Virusinfektion erkranken.1 Für Schwangere, die kurz vor dem Entbindungstermin stehen, gilt besondere Vorsicht: Die Virusinfektion kann sich auf das Neugeborene übertragen und in seltenen Fällen Organe wie Leber oder Herz des Neugeborenen schwächen.

Krankheitsverlauf und Symptome der Hand-Fuß-Mund-Krankheit


Zwischen Ansteckung und Ausbruch der Erkrankung (Inkubationszeit) vergehen drei bis zehn Tage.1 Die Symptome stellen sich schubweise ein:1   

  • Die Virusinfektion beginnt meist mit Appetitlosigkeit, Halsschmerzen und leichtem Fieber. Es können auch Kopf- und Gliederschmerzen sowie eine Bindehautentzündung auftreten. 
  • Nach zwei Tagen entwickeln sich schmerzhafte Bläschen (Aphthen), die in erster Linie Mund, Mundschleimhaut, Zunge und Zahnfleisch befallen, aber auch an Händen und Füßen vorkommen. 
  • Anschließend entstehen helle, von einem roten Kranz umgebene Knoten und Flecken, die nicht jucken und nach sieben bis zehn Tagen wieder verschwinden.  

In 80 von 100 Fällen ist der Verlauf asymptomatisch, sprich, die Beschwerden sind meist nicht eindeutig.1 Besonders bei Erwachsenen verläuft die Erkrankung meist sehr mild.  

In sehr seltenen Fällen kann es zu einem schweren Verlauf und ernsten Komplikationen kommen.1 Dazu gehören beispielsweise eine Hirnhautentzündung, Lähmungen oder eine Gehirnentzündung.1 Die nahezu zeitgleiche Ausbildung eines Lungenödems (Wasseransammlungen in der Lunge) ist lebensbedrohlich.2

HFMK: Wie wird die Erkrankung übertragen?


Coxsackie-A16-Viren, die zur Gattung der Enteroviren gehören, sind die häufigsten Verursacher der Hand-Fuß-Mund-Krankheit.2 Die Viren werden über Schmier- oder Tröpfcheninfektion übertragen: 

  • Bei der Tröpfcheninfektion gelangt infizierter Speichel oder Nasenschleim durch Sprechen, Husten oder Niesen in die Umgebungsluft und wird von anderen Menschen eingeatmet. 
  • Als Schmierinfektion bezeichnet man die Übertragung durch infizierte Gegenstände. Viren werden zum Beispiel über Türgriffe, Lichtschalter, Tastaturen oder Spielzeug übertragen.  

Da die Coxsackie-A16-Viren auch in den Bläschen, im Stuhl, in kontaminierten Nahrungsmitteln oder verunreinigtem Wasser anzutreffen sind, sind die Übertragungsmöglichkeiten besonders groß. Potenziell gefährdete Menschen müssen deswegen eine peinlich genaue Hygiene beachten.  

Wie oft kann man sich mit der Hand-Fuß-Mund-Krankheit anstecken?

Leider ist es mit einmal anstecken nicht getan. Auch wenn Betroffene nach überstandener Infektion immun gegenüber dem auslösenden Erreger sind, gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Viren, welche die Hand-Fuß-Mund-Krankheit auslösen können.

Diagnostik und Therapie der Hand-Fuß-Mund-Krankheit


Eine aufwendige Labordiagnostik ist in der Regel nicht notwendig, der Arzt schließt aus der Krankengeschichte und den typischen Symptomen auf die Hand-Fuß-Mund-Krankheit. Er fragt nach den Krankheitszeichen, ihrem ersten Auftreten und nach ähnlichen Fällen in Kindergarten oder Bekanntenkreis. Bei seltenen Fällen mit Beteiligung des Zentralen Nervensystems ist die Analyse einer Stuhlprobe oder eines Rachenabstrichs notwendig.

Infografik mit Text über die Behandlung der Hand-Mund-Fuß-Krankheit.

Eine allgemeine Therapie gibt es nicht; Antibiotika wirken nicht, da es sich um eine Virusinfektion handelt. In der Regel nimmt die Erkrankung einen milden Verlauf und heilt von selbst wieder ab. Betroffene können lediglich gegen die Symptome vorgehen:  

  • schmerzlindernde und fiebersenkende Mittel und Mundspülungen 
  • Hausmittel wie Wadenwickel zur Senkung des Fiebers 
  • entzündungshemmende Salben bei juckendem Ausschlag 

Eltern sollten zudem darauf achten, dass ihr Kind ausreichend trinkt. Es empfehlen sich leicht gekühlte Getränke, am besten Wasser oder Tee; verzichten Sie auf Säfte oder andere säurehaltige Getränke. Wenn dem Kind das Essen schwerfällt, sollte das Kind breiige Speisen, Joghurts oder Suppen zu sich nehmen, um die Reizung der betroffenen Partien zu vermeiden. 

Wann sollte man zum Arzt?

In der Regel lässt sich die Hand-Fuß-Mund-Krankheit problemlos zuhause auskurieren. Es gibt es jedoch Fälle, da ist ärztlicher Rat gefragt. Und zwar, wenn…3

  • …das Kind jünger als 6 Monate ist.
  • …das Kind zu wenig trinkt und ausgetrocknet wirkt (äußert sich durch Schläfrigkeit Apathie sowie trockenem Mund).
  • …das Fieber länger als 3 Tage anhält.
  • …besonders starke Beschwerden wie schmerzhafte, großflächige wunde Stellen auftreten.
  • …die Symptome sich auch nach 10 Tagen nicht bessern.

Interessantes für Schwangere zur Hand-Fuß-Mund-Krankheit


Infizieren sich Schwangere mit Enteroviren verläuft die Erkrankung in der Regel häufig asymptomatisch.2 Auch für das Ungeborene ist die Infektion meist nicht gefährlich. Erfolgt die Ansteckung rund um den Zeitpunkt der Entbindung, kann sich die Virusinfektion auf das Baby übertragen. Meist zeigt das Neugeborene nur schwache Symptome und die Erkrankung heilt von selbst aus. Nur in seltenen Fällen kommt es zu einem schweren Krankheitsverlauf, bei dem Organe wie Herz und Leber in Mitleidenschaft gezogen werden und es zu einer lebensbedrohlichen Situation kommen sein kann. 

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Stephanie Letz Schon früh schrieb Stephanie Letz gerne an eigenen Texten. Später weckte die langjährige Arbeit in der Radiologie ihr Interesse für die Medizin und Gesundheitsthemen. Um die Leidenschaft aus der Kindheit damit zu verknüpfen, entschied sie sich für ein Journalismus-Studium mit dem Schwerpunkt Medizin und Biowissenschaft an der Hochschule Ansbach. Stephanie Letz Autorin kanyo® mehr erfahren
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