Symptome: Magenschmerzen bei Kindern erkennen
Magenschmerzen können sich bei Kindern sehr unterschiedlich äußern, je nach Ursache und individuellem Schmerzempfinden. Zudem fällt es vielen – vor allem jüngeren – Kindern schwer, die Schmerzen genau zu lokalisieren.
Allgemein können sich Magenschmerzen folgendermaßen äußern:
- stechend
- ziehend
- drückend
Je nach Auslöser ist es zudem möglich, dass weitere Krankheitsanzeichen auftreten, die überwiegend den Magen-Darm-Trakt betreffen. Beispielsweise gehören dazu:
- Völlegefühl,
- Übelkeit,
- Erbrechen,
- Aufstoßen,
- Sodbrennen,
- Blähungen,
- Verstopfung oder
- Durchfall.
Zudem können sich die Kinder bei Magenschmerzen auch allgemein abgeschlagen und erschöpft fühlen. Je nach Ursache — beispielsweise ein Magen-Darm-Infekt — kann auch Fieber (über 38,5 Grad Celsius) hinzukommen.1
Wie äußern sich Magenschmerzen beim Baby?
Auch schon die Allerkleinsten können Magenschmerzen bekommen. Sie sind lediglich noch nicht in der Lage dazu, dies sprachlich mitzuteilen. Deshalb ist es für Eltern wissenswert, dass unter anderem
- häufiges Schreien,
- viel Weinen,
- Heranziehen der Beine oder
- Verweigern von Nahrung
mögliche Anzeichen für Magenschmerzen sind.
Ursachen: Warum Kinder Magenschmerzen bekommen
An erster Stelle sei gesagt, dass Magenschmerzen keine eigenständige Erkrankung sind, sondern ein Symptom. Dieses kann aus vielerlei Gründen entstehen:
Falsches Ernährungsverhalten kann zu Magenschmerzen bei Kindern führen
Schokolade, Pommes, Pizza – da läuft den meisten Erwachsenen wie Kindern das Wasser im Munde zusammen. Doch eine Ernährung, die vorwiegend aus fettigen, frittierten oder stark würzigen Speisen besteht, bekommt dem Magen nicht. Denn große Mengen an Fett oder Kohlenhydraten können dazu führen, dass sich die Entleerung des Magens verzögert: Die Lebensmittel bleiben dann länger liegen und es entwickeln sich Gase — das kann zu unterschiedlichen Beschwerden wie Magenschmerzen, Blähungen oder einem unangenehmen Völlegefühl führen.
Zudem führt eine zu fetthaltige oder süße Nahrung zu einer vermehrten Produktion von Magensäure. Die mögliche Konsequenz: Sodbrennen und saures Aufstoßen.
Was steckt hinter nächtlichen Magenschmerzen bei Kindern?
In vielen Fällen ist eine harmlose Ursache daran schuld, wenn es bei Kindern zu nächtlichen Magenschmerzen kommt. Beispielsweise kann eine zu üppige Mahlzeit am Abend Schuld haben. Denn gerade, wenn Kinder sich kurz vor dem Zubettgehen so richtig den Bauch vollschlägt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass nachts Magenschmerzen entstehen. Das ist unter anderem darin begründet, dass die Verdauung in der Nacht langsamer ist als tagsüber.
Da auch andere Ursachen wie Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts für nächtliche Beschwerden infrage kommen, sollten Sie bei anhaltenden oder immer wiederkehrenden Magenschmerzen einen Kinder- und Jugendarzt aufsuchen.
Ähnlich problematisch ist es, wenn Kinder zu hastig essen. Wer mit Eile isst, kaut die Lebensmittel meist nicht sorgfältig genug. Das hat zur Folge, dass die hintergeschluckten Bissen zu groß sind — das Zerlegen der Nahrung ist für den Magen Schwerstarbeit. Das Essen bleibt wieder zu lange liegen, wodurch Gase entstehen, die Beschwerden verursachen können.
Auch eine zu üppige Mahlzeit ist für den Magen mit viel Aufwand verbunden. Zudem hat ein voller Magen eine prall gespannte Magenwand zur Folge, die Schmerzen verursacht.
Stress — eine mögliche Ursache für Magenschmerzen bei Kindern
Nicht sofort kommen Erwachsene auf den Gedanken, dass auch Kinder gestresst sein können. Doch psychische Belastungen können bei Menschen jeden Alters auf den Magen schlagen. Diesen Zusammenhang stellen auch verschiedene wissenschaftliche Studien her, die den Alltag von Kindern beziehungsweise Schülern untersucht haben.2
Dass seelische Belastungen der Grund für Magenschmerzen sein können, hängt mit dem sogenannten „Bauchhirn“ zusammen – fachsprachlich auch enterisches Nervensystem (ENS) genannt. Es handelt sich dabei um ein Geflecht aus Millionen von Nervenzellen, das unter anderem an der Muskelbewegung von Magen und Darm beteiligt ist (Motilität).3 Zudem stehen das ENS und das Gehirn in enger Verbindung: Emotionen, aber auch Stress, können gewisse Effekte auf das Nervensystem im Bauchraum haben. So ist es möglich, dass seelische Belastungen die Produktion von Magensäure fördern und die Bewegung der Magen-Darm-Muskulatur beeinflussen.
Doch was kann bei Kindern Stress hervorrufen? Zu den denkbaren Auslösern gehören unter anderem:
- wenig Freizeit oder großer Termindruck, beispielsweise aufgrund zu vieler Freizeitaktivitäten
- Erwartungsdruck durch die Eltern oder das Kind selbst, beispielsweise immer gute Noten schreiben zu müssen
Oft merken Mütter und Väter nicht, dass ihr Schützling überfordert ist. In vielen Fällen liegt das daran, dass Kinder ihre eigene Situation weniger gut einschätzen beziehungsweise vorhandene Probleme (noch) nicht kommunizieren können. Es ist also in der Verantwortung der Eltern, dem eigenen Kind nicht zu viel aufzubürden, sich regelmäßig ein Bild des emotionalen Befindens des Kleinen zu machen und die alltäglichen Abläufe stets kritisch zu hinterfragen.
Magenschmerzen beim Kind: Krankheiten als mögliche Ursachen
Folgende Erkrankungen und Beschwerden können als Auslöser für Magenschmerzen bei Kindern infrage kommen:
- Magenschleimhautentzündung (Gastritis): Die Schleimhaut, die den Magen von innen auskleidet und schützt, kann sich beispielsweise aufgrund von Infektionen (häufig durch das Bakterium Helicobacter pylori), fettreiche oder besonders scharfe Nahrung und Stress entzünden. In einem solchen Fall treten etwa Krankheitszeichen wie krampfartige Magenschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Erbrechen auf.
- Magen-Darm-Infektion: Sie wird oftmals durch Viren ausgelöst und betrifft nicht nur den Magen, sondern auch die Schleimhaut des Dünndarms. Unter Umständen ist zudem auch der Dickdarm beeinträchtigt. Betroffene leiden in der Regel an Erbrechen, Durchfall, Blähungen sowie Magenkrämpfen. Darüber hinaus ist auch das Auftreten von Fieber möglich.
- Reizmagen (funktionelle Dyspepsie): Dabei handelt es sich um eine Verdauungsstörung mit verschiedenen Beschwerden wie Magenschmerzen, Sodbrennen oder Völlegefühl. Problematisch ist, dass sich keine konkrete organische Ursache finden lässt. Die ärztliche Diagnose erfolgt nach dem Ausschlussverfahren.
- Refluxkrankheit: Bei dieser Erkrankung fließt der saure Mageninhalt zurück in die Speiseröhre. Mediziner bezeichnen jenen Vorgang als Reflux. Typische Symptome bei Kindern sind zum Beispiel Magenschmerzen, Sodbrennen oder saures Aufstoßen. Auslöser sind beispielsweise besonders fetthaltige Nahrung, zu rasches Essen oder Stress.
Geht es um das allgemeine Wohlbefinden des Schützlings, ist es für Eltern ratsam, nicht damit zu zögern, einen Arzt aufzusuchen. Mediziner verfügen über das nötige Fachwissen und die Hilfsmittel, um mit Sicherheit feststellen zu können, ob und welche Erkrankungen die Ursache für bestehende Magenschmerzen darstellen. Zudem können sie nach der Diagnose direkt die notwendigen Therapiemaßnahmen einleiten.
Lebensmittelunverträglichkeiten als Auslöser für Magenschmerzen beim Kind
Es besteht die Möglichkeit, dass eine Nahrungsmittelunverträglichkeit daran schuld ist, wenn bei einem Kind nach dem Essen Bauchschmerzen zu beobachten sind. Es gibt einige Personen, die bestimmte Lebensmittel beziehungsweise Inhaltsstoffe nicht vertragen. Dabei kann das auch schon auf Kleinkinder zutreffen.
Zu den Nahrungsmittelbestandteilen, die häufig Probleme bereiten, zählen:
- Sorbit: Dabei handelt es sich um einen bestimmten Zuckeralkohol, der zum Beispiel in Trockenobst, Brokkoli oder Fenchel enthalten ist. Sorbit wird jedoch auch als Zusatzstoff (E 420) verwendet. Es dient der Lebensmittelindustrie zum Beispiel als Feuchthaltemittel und Zuckeraustauschstoff.
- Gluten: Kinder mit einer Glutenunverträglichkeit reagieren sensibel auf den Glutenbestandteil Gliadin (Bestandteil des Klebereiweiß Gluten). Dieser befindet sich beispielsweise in Getreidesorten wie Roggen, Weizen oder Gerste.
- Fructose: Auch bekannt unter dem Begriff Fruchtzucker. Kinder, denen dieser nicht wohl bekommt, sollten besonders den Konsum von Obst und Haushaltszucker (enthält Traubenzucker und Fructose) in Maßen halten.
- Laktose (Milchzucker): Betroffene Kinder vertragen keinen Milchzucker (Laktose), der sich in den meisten Milchprodukten befindet. Zu unterscheiden ist diese von einer Milchallergie, bei der eine allergische Reaktion auf das Milch-Eiweiß entsteht.
- Histamin: Das Gewebshormon (Botenstoff) kommt natürlicherweise im menschlichen Körper vor, ist aber auch in Lebensmitteln wie Erdbeeren, Tomaten oder Schokolade enthalten. Eine Intoleranz äußert sich unterschiedlich: von Magen-Darm-Beschwerden über Hautrötungen bis zu Migräne.
Um herauszufinden, ob das Kind an einer Unverträglichkeit leidet, kann das Führen eines Symptomtagebuchs hilfreich sein. Hier notieren Sie genau, wann Ihr Kind was gegessen hat und welche Beschwerden im Anschluss aufgetreten sind. Gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendarzt können Sie im Anschluss die Ergebnisse besprechen. Er kann dann eine Diagnose stellen und passende Behandlung empfehlen.
Magenschmerzen beim Kind: Wann zum Arzt?
Kinder sind oft noch nicht in der Lage auszudrücken, dass etwas mit ihnen nicht stimmt. Eltern sollten daher auf bestimmte Signale achten und nicht ignorieren, wenn ihr Kind
- sich den Bauch hält,
- gekrümmt läuft,
- häufig schreit oder weint,
- nicht isst und trinkt und
- generell Bewegung meidet.
Zudem empfiehlt es sich, immer ein Arzt aufzusuchen, wenn die Magenschmerzen sehr stark sind, scheinbar grundlos auftreten, längere Zeit anhalten oder der Bauch sichtbar verändert (aufgebläht, eingezogen oder verhärtet) ist.
Gut zu wissen!
Die ärztliche Behandlung erfolgt je nach Auslöser. So ist beispielsweise bei einer Lebensmittelunverträglichkeit darauf zu achten, dass der kleine Patient auf bestimmte Nahrungsmittel verzichtet. Hat hingegen eine Magenschleimhautentzündung Schuld an den Beschwerden, ist der Einsatz von entzündungshemmenden Medikamenten denkbar.
Bewährte Hausmittel, wenn das Kind Magenschmerzen hat
Sind die Magenschmerzen des Kindes harmloser Natur, beispielsweise aufgrund einer zu üppigen Mahlzeit, können einfache Hausmittel für Linderung sorgen. In Rücksprache mit dem Arzt können sie zudem unterstützend zur empfohlenen Therapie angewandt werden.
Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick zu Hausmitteln bei Magenschmerzen.
Bauchwickel gegen Magenschmerzen bei Kindern
Wärme wirkt krampflösend und blähungshemmend — zwei Gründe, weshalb sich bei Kindern warme Bauchwickel als Hausmittel gegen Magenschmerzen bewährt haben.
Fertige Wickel-Sets gibt es beispielsweise in Apotheken zu kaufen. Ansonsten können Sie diese auch selbst herstellen. Dafür benötigen Sie:
- 1 Tuch aus Leinen
- 2 Tücher aus Baumwolle (eines länger, damit es um den Bauch Ihres Kindes passt)
- Heilwolle (sie beinhaltet das hautpflegende Wollwachs Lanolin und ist in der Apotheke erhältlich)
So bringen Sie den Wickel an:
- Wärmen Sie das Leinentuch auf einer Heizung oder bei niedrigster Temperatur im Backofen, bis es körperwarm ist.
- Decken Sie als nächstes den Bauch zuerst mit der Heilwolle, danach mit dem Leinen- und dem kurzen Baumwolltuch ab.
- Fixieren Sie nun alle Stoffe mit dem längeren Baumwolltuch, indem Sie es auf Bauchhöhe um den Körper Ihres Kindes wickeln.
Ein Bauchwickel als Hausmittel gegen Magenschmerzen eignet sich für jedes Kind — von Geburt an. Sie können ihn für 30 bis 60 Minuten auf dem Körper Ihres Schützlings lassen.4
Weitere Wärmeanwendungen
Auch durch eine Wärmflasche oder ein warmes Kirschkernkissen können die Magenschmerzen gebessert werden. Dabei sollten Sie vor dem Auflegen immer prüfen, dass Wärmflasche und Kirschkernkissen nicht zu heiß sind. Zudem sollte sich die Wärmflasche immer in einer Schutzhülle befinden und der Verschluss fest verschlossen sein, damit es nicht zu Verbrühungen kommt.
Magenschmerzen bei Kindern mit einer Bauchmassagelindern
Wenn Kinder Magenschmerzen haben, wirkt eine Bauchmassage mitunter krampflösend, durchblutungsfördernd und blähungslindernd.
So können Sie eine Bauchmassage durchführen:
- Wärmen Sie Ihre Hände, indem Sie sie kräftig aneinander reiben.
- Legen Sie eine körperwarme Hand auf den Bauch Ihres Kindes und verweilen Sie dort für ein paar Sekunden.
- Streichen Sie dann, im Uhrzeigersinn, mit kreisenden langsamen Bewegungen, die immer größer werden, um den Nabel.
- Lassen Sie die Kreise wieder kleiner werden, sobald der größte Kreis vom Schambein (Teil des Hüftgelenkes) bis zum Rippenbogen reicht.
- Halten Sie inne, wenn Ihre Hand wieder am Bauchnabel liegt.
- Ziehen sie anschließend ganz kleine Kreise bis zum Schambein und wieder zum Nabel zurück.
- Streifen Sie abschließend mir Ihrer Hand 2 bis 3 Mal behutsam von der Brust bis zum Schambein und verweilen Sie kurz in der Bauchmitte, bevor Sie Ihre Handfläche vom Körper nehmen.
Eine Bauchmassage eignet sich schon für ganz kleine Kinder beziehungsweise für Säuglinge. Um die Massage noch angenehmer zu gestalten, können Sie ein körperwarmes Öl verwenden. Geeignet sich beispielsweise Kümmel-, Oliven- oder Ringelblumenöl.
Schonkost: Was Kinder bei Magenschmerzen essen sollten
Leidet Ihr Kind unter Magenschmerzen, sollten Sie ihm Schonkost anbieten. Diese ist besonders leicht verdaulich und belastet den Magen nicht zusätzlich.
Klassische Schonkost-Nahrungsmittel sind beispielsweise:
- Salzstangen
- Zwieback
- Toastbrot
- Brezeln
- Bananen
- gekochte Karotten
- leicht gesalzener Reis
Wie lange die Schonkost beibehalten werden sollte, ist individuell. Am besten solange die Beschwerden auftreten. Im Anschluss sollte Ihr Kind langsam wieder zur gewohnten Ernährung zurückkehren.
Achten Sie außerdem darauf, dass Ihr Kind sich ausreichend Zeit für die Mahlzeiten nimmt und die Lebensmittel sorgfältig kaut. Zudem sollten üppige Mahlzeiten lieber auf kleinere Portionen über den Tag verteilt werden.
Weitere Tipps gegen Magenschmerzen bei Kindern
Neben den genannten Hausmitteln Wärme und Bauchmassagen, können Sie auch folgende Maßnahmen ergreifen, um die Magenschmerzen Ihres Kindes zu lindern:
- Für Entspannung sorgen: Da ein hektischer Alltag oder Stress zu Magenschmerzen führen kann, sollte sich Ihr Kind Ruhe gönnen. Das muss nicht unbedingt bedeuten, dass es auf dem Sofa oder im Bett liegen muss. Auch ruhige Tätigkeiten wie Malen oder ein Spaziergang an der frischen Luft sind gute Möglichkeiten, die zur allgemeinen Entspannung beitragen können.
- Elterliche Zuwendung: Erzählen Sie Ihrem Kind zum Beispiel eine spannende Geschichte erzählen oder lesen Sie ihm vor, um es von den Beschwerden abzulenken. Auch reichlich Kuscheln ist hilfreich und steigert das Wohlbefinden Ihres Kindes.
- Tee trinken: Ein bewährtes Hausmittel bei Magen-Darm-Beschwerden sind Kräutertees, beispielsweise aus Fenchel, Kamille oder Pfefferminze. Diese wirken mitunter beruhigend und krampflösend.
Was der Arzt gegen die Magenschmerzen beim Kind tun kann
Reichen die oben genannten Hausmittel nicht aus, um die Bauchschmerzen zu lindern, können Medikamente zum Einsatz kommen. Besonders beliebt sind Arzneimittel auf pflanzlicher Basis, die unter anderem die Magenmuskulatur entspannen oder Blähungen mindern können. Zu den bewährten Heilpflanzen gehören beispielsweise:
Leidet Ihr Kind unter starken Magenschmerzen, finden zum Beispiel Schmerzmittel Anwendung, die Wirkstoffe wie etwa Ibuprofen oder Paracetamol enthalten. Allerdings sollten diese möglichst sparsam eingesetzt werden, da es aufgrund des geringen Körpergewichts bei Kindern sehr schnell zu einer Überdosierung der Medikamente kommen kann Neben harmloseren Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Kopfschmerzen sind auch schwerwiegende Konsequenzen wie eine irreversible Schädigung der Nieren oder Herzrhythmusstörungen möglich.
Wichtig ist daher, dass der Arzt die Dosierung des Medikaments für Ihr Kind genau festlegt. Auch sollte ein Fachmann darüber entscheiden, ob der Wirkstoff als Zäpfchen, Tropfen, Saft oder Tablette verabreicht wird.
Wie lassen sich Magenschmerzen bei Kindern vorbeugen?
Um Magenschmerzen bei Kindern vorzubeugen, können Eltern folgende Maßnahmen ergreifen:
- Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung. Besonders wichtig ist es, fettreiche oder stark gewürzte Speisen zu reduzieren, da diese den empfindlichen Magen belasten können.
- Mahlzeiten sollten regelmäßig und in Ruhe eingenommen werden, um hastiges Essen und Luftschlucken zu vermeiden.
- Regelmäßige Bewegung hilft, die Verdauung zu fördern und Stress abzubauen, der ebenfalls zu Magenschmerzen führen kann. Schließlich ist es ratsam, Stressfaktoren wie Schulbelastungen oder familiäre Spannungen frühzeitig zu erkennen und gezielt anzugehen, um psychisch bedingte Magenbeschwerden zu vermeiden.
Häufig gestellte Fragen zu Magenschmerzen bei Kindern
Kinder können aus verschiedenen Gründen Magenschmerzen haben, darunter falsches Ernährungsverhalten, psychische Belastungen, Magen-Darm-Erkrankungen oder Lebensmittelunverträglichkeiten. Oft treten zusätzlich Symptome wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall auf.
Bei leichten Beschwerden helfen Hausmittel wie Wärme, Bauchmassagen oder Schonkost. Zudem sollte das Kind sich ausruhen und Stress vermeiden. In Rücksprache mit einem Arzt können bei Bedarf auch pflanzliche oder leichte Medikamente eingesetzt werden.
Pflanzliche Medikamente mit Kamille, Pfefferminze oder Melisse können beruhigend wirken. Bei stärkeren Schmerzen werden Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol empfohlen, jedoch sollte die Dosierung vom Arzt genau festgelegt werden, um Überdosierungen mit schwerwiegenden Folgen wie einer Herzrhythmusstörung zu vermeiden.
Ein Arztbesuch ist nötig, wenn die Schmerzen stark sind, plötzlich auftreten, über längere Zeit bestehen oder der Bauch des Kindes sichtbar verändert ist (aufgebläht, verhärtet). Auch bei zusätzlichen Symptomen wie hohem Fieber (über 38,5 Grad Celsius)1, Erbrechen oder Durchfall sollte ein Arzt konsultiert werden.
Kinder mit Magenschmerzen sollten Schonkost wie Zwieback, Bananen, Salzstangen oder leicht gesalzenen Reis essen, da diese Nahrungsmittel leicht verdaulich sind. Sobald die Beschwerden nachlassen, kann das Kind langsam wieder zur normalen Ernährung übergehen.