So äußern sich Magenschmerzen nach dem Essen beim Kind


Wenn bei einem Kind nach dem Essen Magenschmerzen auftreten, können mehrere Gründe der Auslöser sein. Deshalb kann nur eine ärztliche Untersuchung Aufschluss über die Ursache geben. Auch weil es in der Regel für kleine Patienten kompliziert ist, ihre Beschwerden in Worte zu fassen. Typischerweise werden jedoch Begriffe wie

  • Ziehen,
  • Drücken oder
  • Stechen in der Magenregion verwendet.

Oftmals sind auch Übelkeit, Erbrechen, Sodbrennen und Völlegefühl Begleiter von Magenschmerzen.

Magenschmerzen beim Baby erkennen

Auch schon die Allerkleinsten unter uns können Magenschmerzen bekommen. Sie sind lediglich noch nicht in der Lage dazu, dies sprachlich mitzuteilen. Deshalb ist es für Eltern wissenswert, dass unter anderem häufiges Schreien, Weinen, Heranziehen der Beine oder Verweigern von Nahrung mögliche Anzeichen für Magenschmerzen sind.

Denkbare Ursachen für Magenschmerzen nach dem Essen bei Kindern


Für Ärzte ist es nicht die leichteste Aufgabe herauszufinden, warum bei einem Kind nach dem Essen Magenschmerzen in Erscheinung treten. Denn für die Entstehung von Magenbeschwerden gibt es viele Ursachen. Erfahren Sie im Folgenden mehr über typische Gründe, die bei Kindern nach dem Essen zu Magenschmerzen führen können.

Lebensmittelunverträglichkeiten

Nicht immer – aber manchmal – ist eine Nahrungsmittelunverträglichkeit daran schuld, wenn bei einem Kind nach dem Essen Bauchschmerzen zu beobachten sind. Es gibt einige Personen, die bestimmte Lebensmittel beziehungsweise Inhaltsstoffe nicht vertragen. Dabei kann das auch schon auf Kleinkinder zutreffen.

Zu den Nahrungsmittelbestandteilen, die häufig Probleme bereiten, zählen:

  • Sorbit: Dabei handelt es sich um einen bestimmten Zuckeralkohol, der zum Beispiel in Trockenobst, Brokkoli oder Fenchel enthalten ist. Sorbit wird jedoch auch als Zusatzstoff (E 420) verwendet. Es dient der Lebensmittelindustrie zum Beispiel als Feuchthaltemittel und Zuckeraustauschstoff.
  • Gluten: Ein Eiweiß, dass sich in vielen Lebensmitteln befindet, ist Gluten. Kinder mit einer Glutenunverträglichkeit reagieren sensibel auf den Glutenbestandteil Gliadin. Dieser befinden sich beispielsweise in Getreidesorten wie Roggen, Weizen oder Gerste.
  • Fructose: Viele Personen kennen sie eher unter dem Begriff Fruchtzucker. Menschen, denen dieser nicht wohl bekommt, sollten besonders den Konsum von Obst und Haushaltszucker (enthält Traubenzucker und Fructose) in Maßen halten.
  • Laktoseintoleranz: – auch Laktoseunverträglichkeit – ist etwas, dass viele Menschen schon einmal gehört haben. Möglicherweise, weil in den meisten Lebensmittelläden laktosefreie Waren zu finden sind. Betroffene vertragen keinen Milchzucker, der sich in den meisten Milchprodukten befindet.

Dass Magenschmerzen bei Kindern nach dem Essen auf eine Lebensmittelunverträglichkeit hinweisen können, liegt daran, dass sie eines der charakteristischen Symptome von Intoleranzen sind. Zu den weiteren Erkennungszeichen gehören Erscheinungen wie etwa Blähungen, Erbrechen oder Durchfall.

Hemmungsloses Schlemmen – ein Grund für Magenschmerzen

Wer kennt das nicht – wenn es so richtig gut schmeckt, fällt es einem schwer, wieder mit dem Essen aufzuhören. Die Augen sind dann viel größer als der Magen. Oftmals machen schon unsere Kleinsten diese Erfahrung. Wenn Sie beispielsweise vergessen, die Auflaufform mit der super-leckeren Lasagne wieder wegzustellen, kann es gut sein, dass Ihr Schützling kurzen Prozess mit ihr macht. Mit anderen Worten ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Form bei Ihrer Rückkehr leer sein wird.

Ein zu voller Magen kann Beschwerden verursachen. Denn eine große Menge an Nahrung führt dazu, dass sich die Magenwand ausdehnt. Die Folge: nach dem Essen entstehen Magenschmerzen bei Ihrem Kind.

Doch nicht immer muss ein voller Bauch schuld an Magenbeschwerden haben. Auch blähende Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Kohlgemüse oder Vollkornprodukte können für eine prall-gespannte Magenwand verantwortlich sein.

Und auch eine zu fettreiche Ernährung spielt mitunter eine Rolle. Fettige Lebensmittel wie Pommes frites werden langsamer verdaut, was dafür sorgt, dass ein vorhandener Druck im Magen nur langsam nachlässt. Zudem fördert fettiges Essen die übermäßige Produktion von Magensäure.

Weitere Ursachen für Magenschmerzen bei Kindern nach dem Essen

Neben Lebensmittelunverträglichkeiten und zu viel Essen gibt es unter anderem auch folgende Auslöser von Magenschmerzen:

Zudem kann bei Kindern auch die Psyche auf den Magen schlagen. Angst, Schulstress und Co. zählen zu den Faktoren, die Magenschmerzen begünstigen.

Wann Sie mit Ihrem Kind zum Arzt sollten, wenn bei ihm Magenschmerzen nach dem Essen auftreten


Nehmen Sie die Beschwerden Ihres Schützlings immer ernst. Gehen Sie sicherheitshalber mit Ihrem Kind zu einem Arzt, wenn es nach dem Essen starke Magenschmerzen bekommen hat. Denn nur er kann die Ursache abklären.

So kann der Mediziner beispielsweise testen, ob sein kleiner Patient eine Nahrungsmittelunverträglichkeit hat. Je nach Diagnose erfolgt dann auch die Behandlung. Medikamente – nicht alle eignen sich für Kinder unter drei Jahren – sind mitunter eine Lösung, wenn die Beschwerden durch einen Infekt entstanden sind. Das Meiden von bestimmten Früchten, Gemüsesorten und Co. ist eine mögliche Therapiemaßnahme, wenn eine Lebensmittelunverträglichkeit vorliegt.

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Regina Lopes Bombinho Brandt Aufgrund ihrer Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin kennt Regina Brandt Krankenhäuser auch hinter den Kulissen. Durch ihr Studium der Sprach- und Kommunikationswissenschaften vermischen sich bei kanyo® ihre Kenntnisse in Sachen Online-Redaktion, Medizin und Kommunikation. Regina Lopes Bombinho Brandt Medizinredakteurin und Kommunikationswissenschaftlerin kanyo® mehr erfahren