Rund ums Baby gibt es viele Fragen


Schon während der Schwangerschaft dreht sich alles darum, ob das Baby gesund ist. Und das Thema Babygesundheit zieht sich auch durchs erste Jahr. Neugeborenengelbsucht, Dreitagefieber, Bindehautentzündung oder andere Beschwerden und Krankheiten häufen sich zu Lebensbeginn – der Körper muss erst lernen und sich dazu mit den einzelnen Erregern auseinandersetzen. Naheliegend, dass Arztbesuche im ersten Jahr ziemlich oft auf dem Tagesplan stehen. Ein wunder Po, das Zahnen oder unerklärliches Fieber – mit solchen Fragen werden Sie nicht alleine gelassen. Der Kinderarzt kennt die Probleme und sorgt dafür, dass Sie bald wieder ein gesundes Baby haben. Er kümmert sich vom ersten Lebenstag an um die Gesundheit des Babys und führt eventuelle Impfungen und die U-Untersuchungen durch, die gewährleisten sollen, dass Entwicklungsverzögerungen oder gar Behinderungen schnell erkannt werden.

Schon gewusst?

Zehn U-Untersuchungen sind für jedes Kind bis zur Einschulung vorgeschrieben. Dadurch soll unter anderem sichergestellt werden, dass es nicht zu unentdeckter Verwahrlosung oder verschleppten Entwicklungsstörungen kommt. Allein sechs der Untersuchungen fallen im ersten Lebensjahr an, weil sich das Kind in diesem Zeitraum besonders schnell entwickelt.

Ein gesundes Baby verdreifacht im ersten Jahr sein Gewicht und verdoppelt seine Größe. Es lernt, seinen Körper einzusetzen, und erweitert seinen Radius. Logisch, dass sich in dieser äußerst spannenden Zeit alles in der Familie rund ums Baby dreht. Die Eltern freuen sich über ein gesundes Baby, das entsprechende Fortschritte macht. Muss man das Köpfchen eines Neugeborenen zum Beispiel noch stützen, so kann es der Säugling schon wenige Wochen später selbst halten – die Voraussetzung für weitere Fortschritte wie Drehen oder Krabbeln. Gerade, wenn es das erste Kind ist, erwarten die Eltern jeden Entwicklungsschritt oft sehnsüchtig und werden für ihre Mühe belohnt. Bereits am Ende des ersten Lebensjahres sind die meisten Babys auf dem besten Weg, das Laufen zu lernen.

Kindergesundheit und -entwicklung lassen sich nicht in Schemata pressen


Die Entwicklung eines Kindes im ersten Lebensjahr ist rasant und vollzieht sich auf mehreren Ebenen. Der Körper, die Motorik, die Psyche und die Sprache – auf all diesen Gebieten macht ein gesundes Baby Fortschritte.

Vergleiche vermeiden:

Auch ein gesundes Baby funktioniert nicht nach einem genauen Zeit- und Maßnahmenplan. Es kann sein, dass das Baby der Freundin bereits krabbelt, während das eigene damit beschäftigt ist, seine Lautäußerungen zu perfektionieren. Lassen Sie sich nicht verrückt machen, Entwicklungstabellen dienen lediglich der Orientierung – wichtige Entwicklungsschritte werden vom Kinderarzt beobachtet.

Ein Kind, das früh läuft, fängt oft erst später an zu sprechen. Eines, das sich intensiv mit dem Greifen beschäftigt, kann nicht gleichzeitig das Sitzen üben. Fällt den Eltern allerdings etwas auf oder haben sie ein komisches Gefühl, was das Verhalten ihres Babys angeht, dann sollten sie auch zwischen den Pflichtterminen einen Kinderarzt aufsuchen. Sie kennen ihr Kind am besten, verfügen über instinktives Elternwissen rund um ihr Baby und können wichtige Informationen liefern. Und sollte tatsächlich etwas auffällig sein: Gezielte frühe Entwicklungsförderung kann viele Probleme bereits im Keim ersticken.

Babys Gesundheit ist Voraussetzung für wichtige Entwicklungsfortschritte


Junge Eltern machen sich sehr viele Sorgen um die Gesundheit ihres Babys. Das erste Jahr ist eine Achterbahnfahrt der Emotionen. Viel Freude, aber auch viel Unsicherheit und Angst. Da wünschen sich Eltern manchmal, das Kind könnte ihnen sagen, was es hat. Schließlich kann das Schreien eines Säuglings viele Gründe haben: Hunger, ein Bedürfnis nach Nähe, Bauchschmerzen, Schwierigkeiten mit dem Schlafen oder Schmerzen. Beobachtet man ein Baby genau, dann kommuniziert es sehr viel mit seinen Bezugspersonen. Doch diese müssen oft erst Babys Körpersprache verstehen lernen.

Schon gewusst?

Aus Amerika kommt ein Trend, der sich bei uns immer stärker durchsetzt: die Gebärdensprache für Babys, die noch nicht sprechen können. Es ergibt zwar keinen Sinn, Abstraktes wie das Wort „gestern“ mit Gesten zu versehen, einfache Gesten für Alltagsgegenstände wie den Trinkbecher aber können tatsächlich die Kommunikation zwischen Eltern und Kind erleichtern.

Babys erste Worte lösen bei der gesamten Familie Entzücken aus. Und sie vereinfachen Wort für Wort das Miteinander immer mehr.

Monatelang dreht sich alles rund um Babys Schlaf


Sehr wichtig für die Babygesundheit sind regelmäßige, über den Tag verteilte Ruhepausen. Zum einen, weil das Kind so das Gelernte verarbeitet, zum anderen, weil es noch keinen festen Rhythmus beim Schlafen hat.

Unser Tipp:

Noch vor wenigen Jahrzehnten wurde Eltern empfohlen, ihr Baby zu festen Uhrzeiten so lange alleine im Kinderzimmer schreien zu lassen, bis es schläft. Und selbst zu Beginn dieses Jahrtausends sollte es noch „lernen“ zu schlafen. Heute weiß man wieder, wie wichtig es ist, dass ein Baby die Nähe zu seinen Bezugspersonen spüren kann. Absolute Ruhe macht es eher nervös, weil es sich alleine fühlt. Spezielle Beistellbettchen ans Elternbett, die zu einer Seite offen sind, ermöglichen einen sicheren Schlaf und trotzdem Körperkontakt. Das Baby fühlt sich geborgen und lernt von ganz alleine, dass nachts geschlafen wird.

Kein Mensch schläft die ganze Nacht durch, auch ein Baby nicht. Wacht das Kind aber häufig auf und weint, können gesundheitliche Gründe genauso dahinterstecken wie das Zahnen oder Entwicklungsschritte, die verarbeitet werden müssen. Bekommt das Baby dann zuverlässig Nähe und Geborgenheit, stärkt das sein Urvertrauen, und ein gesundes Baby entwickelt sich zu einem gesunden und seelisch stabilen Kind. Es zahlt sich aus, wenn sich im ersten Jahr alles rund ums Baby dreht und sich die Eltern auf ihr Gefühl verlassen.

Sicherheit ist ein wichtiger Aspekt, damit das Kind gesund bleibt


Damit ein Kind sicher aufwachsen kann, braucht es eine kindersichere Umgebung. Und eine Bezugsperson, die Gefahren früh genug erkennt und bannt. Dafür zu sorgen, dass ein gesundes Baby auch gesund bleibt, ist ein Fulltime-Job, der häufig unterschätzt wird.

Eine besonders große Rolle im Bereich der Kindergesundheit spielt die Ernährung. Eine gesunde und ausgewogene Kost ist entscheidend für die Entwicklung des Kindes. Für einen Säugling ist es optimal, gestillt zu werden – besser als durchs Stillen kann Babygesundheit kaum gefördert werden. Und auch die Mutter profitiert davon, zum Beispiel durch eine schnellere Rückbildung der Gebärmutter nach der Geburt. Beginnt das Kind dann nach einigen Monaten, sich für das Essen der Eltern zu interessieren, dann raten Mediziner dazu, es alles probieren zu lassen. So lässt sich die Gefahr von Neurodermitis und Nahrungsmittelallergien deutlich reduzieren.

Neurodermitis bei Kindern

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Simone Blaß Nach einem Volontariat bei einem medizinisch geprägten Fernsehsender und ihrer Zeit beim Radio spezialisierte sich Simone Blaß als freie Familienredakteurin auf den Schwerpunkt Gesundheit. Aufgrund ihres in Erlangen absolvierten Psychologiestudiums interessiert sie sich vor allem für das Zusammenspiel zwischen Körper und Seele. Simone Blaß Autorin kanyo® mehr erfahren