Babys Ernährung: Stillen und Flaschenmilch im Vergleich


Bereits während der Schwangerschaft stellen sich viele Frauen die Frage, ob sie nach der Geburt stillen oder das Baby mit Fertignahrung für Säuglinge aus der Flasche füttern möchten. Die Muttermilch hat große Vorteile gegenüber Fertignahrung aus dem Fläschchen:

  • richtige Nährstoffe in der optimalen Zusammensetzung
  • passende Dosierung
  • immer wohl temperiert
  • an die Bedürfnisse des Säuglings angepasst

Wenn die Mutter sich gegen das Stillen entscheidet oder die Versorgung mit Muttermilch alleine nicht ausreicht, kann sie auf fertige Babynahrung zurückgreifen. Hierfür sollte eine spezielle Säuglingsanfangsnahrung gewählt werden, da diese auf die Bedürfnisse im ersten Lebenshalbjahr abgestimmt ist. Folgenahrung sollte erst ab Beginn des siebten Monats gefüttert werden, während Beikost schon ab dem fünften Monat parallel zum Stillen gegeben werden kann.

Säuglingsernährung: Das sollten Sie beachten


Nach der Säuglingsanfangsnahrung kann das Baby ab Beginn des siebten Monats mit der Folgenahrung gefüttert werden. Der Bedarf an Nährstoffen verändert sich und die Portionen werden größer. Achten Sie bei der Zubereitung besonders zu Anfang darauf, dass Sie keine Kuh- oder Ziegenmilch verwenden, da diese zu Durchfall und Magen-Darm-Problemen beim Säugling führen kann, sondern Wasser. Bei der Zubereitung der Fläschchen sollten Sie immer auf hygienische Bedingungen achten.

Baby-Ernährung: Einführung der Beikost


Ab dem fünften Monat, spätestens ab dem siebten, kann mit dem Zufüttern von Beikost begonnen werden. Als Beikost eignet sich Brei mit Gemüse, Kartoffeln, Fleisch, Getreide und Obst. So lernt das Baby durch die Ernährung langsam neue Geschmäcke und Lebensmittel kennen und kann sich mit Beginn des zehnten Monats an die Familienkost gewöhnen.

Vielfalt der Geschmäcker
Zeigen Sie Ihrem Baby die Vielfalt der Lebensmittel. So ernährt sich das Kind auch später besser und Sie sparen sich Kämpfe am Esstisch. Dabei spielt das eigene Essverhalten eine große Rolle, denn was die Familie isst, wirkt auf das Baby spannend und wird gerne probiert.

Die richtigen Lebensmittel für Ihr Baby


Sobald ihr Baby Beikost zu sich nimmt, können Sie auch mit den Zutaten variieren. Lassen Sie Ihr Baby die verschiedensten Obst-, Gemüse- und Fleischsorten probieren. Neue Geschmäcke zu kosten macht Spaß, braucht aber auch Geduld. Auf ein paar Lebensmittel sollten Sie in der ersten Zeit jedoch verzichten, um das Verdauungssystem des Säuglings nicht mit Keimen und Schadstoffen zu belasten und um keine Blähungen zu verursachen.

Dazu zählen etwa weichgekochte Eier, Auberginen und kaltgepresste Öle. Wenn Sie aber auf gut verdauliche Lebensmittel achten, kann Ihr Baby bei der Ernährung schon früh die Vielseitigkeit der Lebensmittel kennen und lieben lernen.

Rund ums Essen


Neben der Frage nach der passenden Säuglingsernährung in den ersten Monaten gibt es noch einige andere Fragen rund um das Thema Essen. Damit es bei Tisch auch nach der Stillphase unkompliziert klappt, sollten die Eltern frühzeitig am Essverhalten des Babys arbeiten und auch selbst ein gutes Vorbild sein.

Ein gesundes Essverhalten

Neben einer ausgewogenen Ernährung des Babys können Sie schon früh damit beginnen, positiv auf das Essverhalten einzuwirken. So können Sie späteren Machtkämpfen während des Essens besser entgegenwirken. Neben der Umstellung in der ersten Zeit kann das Essverhalten des Babys anfangs oftmals schwierig sein. Bewahren Sie Ruhe und versuchen Sie, regelmäßig gemeinsame Mahlzeiten einzunehmen.

So essen Sie und Ihr Baby entspannt:

  • Ihr Baby hat Vorlieben: Lassen Sie sich von seinen Bedürfnissen leiten.
  • Essen soll Spaß machen: Machen Sie die Mahlzeiten zum Familienereignis.
  • Zwingen Sie Ihr Baby niemals zum Essen und vermeiden Sie Machtkämpfe.
  • Ein gutes Vorbild sein: Babys ahmen Erwachsene nach und übernehmen schnell gute und schlechte Angewohnheiten.

Ausreichend Flüssigkeit für den Nachwuchs

Während der Stillzeit braucht der Säugling keine zusätzliche Flüssigkeitszufuhr. Leidet das Baby allerdings unter Durchfall oder Fieber, sollten Sie etwas Wasser zufüttern. Sobald das Baby auf Beikost und schließlich auf Vollkost umgestellt ist, ist es ratsam, Wasser oder ungesüßten Tee dazuzugeben. Dabei sollte das Baby aus einer Tasse oder einem Becher trinken, um eventuelle Nuckel-Schäden an den Zähnen durch die Flasche zu vermeiden.

Probleme beim Essen und Essstörungen


Auch Babys und Säuglinge können bereits unter Essproblemen leiden. Sowohl übermäßiges Erbrechen, Verweigerung beim Essen und Über- wie Untergewicht können mögliche Probleme sein. Komplikationen kann auch das Durchbrechen der Zähne oder Stress verursachen. Versuchen Sie, diese Probleme frühzeitig zu erkennen und mithilfe des Kinderarztes zu lösen.

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Simone Karl Simone Karl ist freie Autorin und Medizinredakteurin. Sie hat Kommunikationsdesign studiert und sich unter anderem auf das Schreiben von medizinischen Artikeln und Sachtexten spezialisiert. Dabei ist ihr die Vermittlung spannender Themen rund um Körper und Gesundheit ebenso wichtig wie die gründliche Recherche. Simone Karl Autorin kanyo® mehr erfahren