Bauchweh? Das kann dahinterstecken


Kaum eine Schwangerschaft verläuft ohne Krämpfe in Bauch und Unterleib. Aber warum ist das so?

Folgende Auslöser können infrage kommen:

Aha!

Wie lange Bauchschmerzen andauern, lässt sich nicht pauschal sagen. Dies ist immer abhängig davon, welche Ursache ihnen zugrunde liegt. Beispielsweise können Anpassungen des Körpers sowohl in der Frühschwangerschaft als auch im weiteren Verlauf zu den Beschwerden führen. Dagegen ist Bauchweh im Zusammenhang mit Verdauungsbeschwerden in der Regel nur von kurzer Dauer.

Schwangerschaft: Die körperlichen Veränderungen sind zu spüren

Die Periode lässt auf sich warten, eine latente Morgenübelkeit stellt sich ein und Sie verspüren sowohl im Unterleib als auch in den Brüsten einen ziehenden Schmerz? Das könnten erste Hinweise auf eine Schwangerschaft sein. Manche Frauen sind sogar in der Lage, die Einnistung des Eis in der Gebärmutterschleimhaut wahrzunehmen.

Ist der Schwangerschaftstest positiv ausgefallen und geht das Ziehen nicht weg, ist es wahrscheinlich, dass Sie die Gebärmutter spüren. Sie stellt sich auf die Schwangerschaft ein und wird stärker durchblutet. Die sogenannten Mutterbänder (flexible Muskelfaserbänder) passen sich kontinuierlich an, dehnen sich und schützen beziehungsweise stabilisieren die Gebärmutter.

Das kann Schmerzen verursachen, die von Schwangeren häufig wie ein Muskelkater in der Leistengegend oder auch als Seitenstechen beschrieben werden. Vor allem am Anfang und gegen Ende der Schwangerschaft ist das häufig die Ursache für Bauchweh.

Bitte beachten:

Starke einseitige Bauchschmerzen in der Schwangerschaft können auf eine Eileiterschwangerschaft hindeuten. Bei dieser nistet sich die befruchtete Eizelle außerhalb der Gebärmutter ein. Da sich der Embryo dort allerdings nicht entwickeln kann, stirbt er nach wenigen Wochen und geht mithilfe von Blutungen ab. Eine Einnistung in den Eileiter kommt bei 1 bis 2 Prozent aller Schwangerschaften vor.1

Schreiten die Schwangerschaftswochen voran, wächst auch das Baby und beginnt sich (immer mehr) zu bewegen. Dann können sich seine Tritte ebenfalls als Schmerz bemerkbar machen. Diesen beschreiben viele Frauen anfangs wie das Schlagen eines Schmetterlings, der sich mit der Kraft des Babys steigert. Liegt das Ungeborene günstig, kann Frau die Tritte manchmal sogar sehen – als kleine Auswölbung am Bauch.

Bauchschmerzen: Wenn die Verdauung streikt

Schwangere Frau liegt mit Bauchschmerzen am Sofa und denkt über die Ursachen nach.

Schwangere Frauen leiden häufig unter Bauchweh bedingt durch Verdauungsbeschwerden. Auch das liegt an den Veränderungen, die der Körper durchläuft. Das Magen-Darm-System arbeitet aufgrund der hormonellen Umstellung (beispielsweise der Anstieg von Progesteron) etwas langsamer, Muskeln wie der Magenschließmuskel werden weicher. Die Folgen können

Ebenso sind Blähungen in der Schwangerschaft keine Seltenheit und kommen als Ursache für Bauchweh infrage.

So viel Appetit und dann Bauchschmerzen nach dem Essen?

Schwangere müssen zwar nicht für zwei essen, ein gesteigerter Appetit oder mal eine Heißhungerattacke sind jedoch genauso normal wie eine latente Übelkeit in der Frühschwangerschaft. Hinzu kommt: Je größer das Baby wird, desto weniger Platz ist im Bauchraum für die Organe. Ein voller Magen kann sich daher durchaus mit Bauchschmerzen bemerkbar machen, wenn es ihm an Raum zum Ausdehnen fehlt.

Tipp:

Mit mehreren kleinen Mahlzeiten über den Tag verteilt lässt sich am besten erspüren, wann es im Magen zu eng wird.

Auch die Tatsache, dass werdende Mütter oft ihre Ernährung umstellen, ballaststoffreicher und insgesamt gesünder essen, führt häufig zu Verdauungsbeschwerden, die sich durch Bauchschmerzen äußern. Ein Großteil aller Schwangeren leidet zudem unter Verstopfung und Blähungen.

Aufgrund der vermehrten Hormonproduktion von Östrogen und Progesteron entspannt sich die Muskulatur auch im Magen-Darm-Bereich und der Verdauungsprozess verlangsamt sich. Dies führt mitunter zu dem für die Schwangerschaft typischen Völlegefühl.

Entzündungen im Bauchraum sind auch in der Schwangerschaft möglich

Bauchschmerzen in der Schwangerschaft können natürlich die gleichen Ursachen haben wie sie bei Nicht-Schwangeren möglich sind:

  • Magen-Darm-Grippe,
  • Magenschleimhaut-,
  • Blinddarm-,
  • Gallenblasen- oder
  • Bauchspeicheldrüsenentzündung.

Auch eine Erkrankung der Harnwege wie eine Blasenentzündung kommt als Auslöser in Betracht. Darüber hinaus sind gutartige Geschwülste in der Gebärmutter (Myome) sowie flüssigkeitsgefüllte Tumore im Eierstock (gutartige Ovarialzysten) möglich, die die Bauchschmerzen verursachen.

Kritisch wird es, wenn sich der Eierstock um seine eigene Achse dreht und damit die Blutversorgung abklemmt. Mediziner sprechen hier von einer Ovarialtorsion, die durch eine plötzliche Bewegung oder Anstrengung entsteht.

Ein diffuser, plötzlich eintretender Unterbauchschmerz ist ein möglicher Hinweis darauf. Da es sich um einen gynäkologischen Notfall handelt, sollten Frauen umgehend einen Arzt aufsuchen.

Bauchschmerz-Ursache Wehen: Der Körper übt

Wie der Name schon sagt: Wehen tun weh. Allerdings besteht ein ziemlicher Unterschied zwischen den Übungswehen (Braxton-Hicks-Kontraktionen), den Senkwehen und den eigentlichen Geburtswehen.

  • Übungswehen tauchen bereits relativ früh auf, teilweise ab der 20. Schwangerschaftswoche.2 Der Bauch wird kurz hart und der Schmerz ist ziehend: Die Gebärmutter übt.
  • Dagegen treten Senkwehen erst wenige Wochen vor der Geburt auf. Die Bauchschmerzen sind unregelmäßig und krampfartiger. Man erkennt diese Wehen vor allem daran, dass das Baby mit ihnen tiefer ins Becken rutscht. Die Schwangere kann jetzt wieder besser atmen und ausgelassener essen, weil die Organe mehr Platz im Bauchraum haben.
  • Wenn die Bauchschmerzen zum Ende der Schwangerschaft hin in regelmäßigen Abständen und sich verkürzenden Intervallen kommen, können Sie davon ausgehen, dass es sich um Geburtswehen handelt. Diese treten zu Beginn meist alle 15 bis 20 Minuten auf – und halten zwischen 30 und 45 Sekunden an. Im weiteren Verlauf verkürzt sich das Intervall auf 8 bis 11 Minuten bis hin zu alle 5 Minuten, wobei die Wehen etwa 55 bis 65 Sekunden dauern können.3

HELLP-Syndrom: Gefahr im letzten Schwangerschaftsdrittel

Das HELLP-Syndrom ist eine seltene, aber äußerst schwere schwangerschaftsbedingte Erkrankung, die sowohl für das Baby als auch für die Mutter lebensbedrohlich werden kann. Blutgerinnung und Leberfunktion sind hierbei massiv gestört. Ein Kaiserschnitt kann unter Umständen nötig sein.

Das Syndrom gilt als schwerste Komplikation einer Präeklampsie, kann aber auch ohne vorherige Symptome plötzlich auftreten. Erste Anzeichen für das HELLP-Syndrom sind:

  • massive Schmerzen im Oberbauch (ausgehend von rechts und bis in die Schulter und den Rücken ziehend)
  • Wassereinlagerungen in Händen, Füßen und Gesicht
  • Sehstörungen
  • Anstieg des Blutdrucks
  • Gelbfärbung der Haut
  • Hautjucken
  • Eiweiß im Urin
  • starke Kopfschmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Durchfall

Ob es sich bei den Beschwerden tatsächlich um das HELLP-Syndrom handelt, kann nur im Labor anhand bestimmter Blutwerte sowie der Zahl der Blutplättchen festgestellt werden.

Fehlgeburt: Trauriger Grund für Bauchschmerzen in der Schwangerschaft

Vorsicht ist geboten, wenn zu Beginn der Schwangerschaft starke Unterleibsschmerzen von Übelkeit und Erbrechen sowie Fieber begleitet werden. Die Ursache hierfür kann eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter (zum Beispiel eine Eileiterschwangerschaft) sein, die sich nicht nur durch Schmerzen, sondern ebenfalls durch Schwindel und Blutungen äußern kann.

Aber auch ein drohender Abgang, also eine vorzeitige Beendigung der Schwangerschaft, ist mitunter der Grund für Bauchschmerzen in der Schwangerschaft. Werden aus dem leichten Ziehen richtige Krämpfe, kommen Blutungen, Schüttelfrost, Durchfall und möglicherweise Fieber hinzu, dann sollte die Schwangere umgehend einen Arzt aufsuchen, da ein Abort (Fehlgeburt) droht. Denn auch nach dem ersten Trimester können noch Fehl- beziehungsweise Totgeburten auftreten.

Traurige Wahrheit:

Leider kommt es im ersten Schwangerschaftsdrittel (bis zur 12. Schwangerschaftswoche) relativ häufig zu Abgängen. Die meisten Fehlgeburt finden bis zur 4. beziehungsweise 5. Schwangerschaftswoche statt – die Medizin geht hier von einer Quote von bis zu 50 Prozent aus. Wissenschaftler vermuten, dass der Körper den Embryo abstößt, weil er aus irgendeinem Grund nicht lebensfähig wäre, und sprechen daher vom „Alles-oder-nichts-Prinzip“.
Allgemein wird davon ausgegangen, dass etwa 15 Prozent aller klinischen Schwangerschaften (im Ultraschall als solche erkennbar) als Fehlgeburt enden.4 Die Gefahr für einen solchen Abort steigt mit zunehmendem Alter der Frau.

Bauchschmerzen in der Schwangerschaft richtig behandeln


Bauchschmerzen in der Schwangerschaft können sehr unangenehm sein. Trotzdem ist es nicht ratsam, die Beschwerden einfach mit Medikamenten zu bekämpfen. Denn es gibt einige Wirkstoffe, die zwar rezeptfrei in der Apotheke zu kaufen sind, von werdenden Müttern allerdings möglichst gemieden werden sollten: Sie passieren die Plazentaschranke und gelangen so in den Blutkreislauf des Kindes.

Manche Wirkstoffe können in sensiblen Entwicklungsphasen des Embryos beziehungsweise des Fötus Entwicklungsstörungen hervorrufen. Wenn die Beschwerden jedoch sehr stark sind oder sich weitere hinzugesellen, ist es ratsam, den Haus- oder Frauenarzt aufzusuchen. Dieser geht dem Missempfinden nach und kann eine geeignete Behandlung verordnen. Handelt es sich lediglich um normales Bauchweh, sollten Schwangere folgende lindernde Maßnahmen ausprobieren:

Ein schmerzender Bauch fordert Ruhe

Schwangere Frau liegt im Bett, weil Ruhe und Entspannung gegen Bauchschmerzen helfen.

Grundsätzlich sollten schwangere Frauen immer dann, wenn sie merken, dass sie sich nicht hundertprozentig wohlfühlen, eine Pause einlegen. Überanstrengung zum Beispiel – und da kann Hausarbeit bereits genügen – zeigt sich als Erstes durch einen härter werdenden Babybauch und einen ziehenden Schmerz. Sollten Sie beispielsweise nach dem Staubsaugen das unangenehme Gefühl eines harten Bauches haben, ist es Zeit, für ein bisschen Ruhe. Legen Sie sich auf die Seite, die Füße hoch und atmen Sie kräftig durch – bereits nach wenigen Minuten können so die Bauchschmerzen abklingen.

Erste Hilfe, wenn das Kind ungünstig liegt:

Manchmal ist auch die Kindslage schuld an den Bauchschmerzen. Hier gibt es einen Trick: Gehen Sie in den Vierfüßlerstand und versuchen Sie sich vollkommen zu entspannen. Durch die Schwerkraft bekommt das Baby mehr Platz und nutzt diesen, um eine andere Position zu suchen.

Vorsichtig sollten Frauen sein, die unter Stress stehen. Dieser lässt sich auch in der Schwangerschaft nicht immer vermeiden: Probleme mit dem Partner oder den größeren Kindern, beruflicher Ärger, gesundheitliche und/oder existenzielle Sorgen – das Baby zeigt schnell, wenn es ihm zu viel wird, und diese Zeichen sollten Schwangere ernst nehmen.

Eine kleine Auszeit im Alltag kann Abhilfe schaffen: Ein Schwimmbadbesuch, eine Tasse Tee, ein Spaziergang an der frischen Luft oder einfach ein warmes Bad. Das Wasser entlastet auch Rücken und Gelenke, wodurch sich die Muskelpartien in Schultern und Nacken entkrampfen.

Schon gewusst?

Durch die veränderte Haltung in der Schwangerschaft können Rückenschmerzen entstehen, die bis in den Bauch ausstrahlen. Hilft ein entspannendes Bad nicht, dann eignen sich leichte Dehn- oder Yogaübungen und viel Bewegung.

Was hilft, wenn Verdauungsbeschwerden hinter den Bauchschmerzen stecken?

Gegen Verdauungsprobleme kann es bereits helfen, viel zu trinken. Vor allem Wasser und ungesüßte Früchtetees bringen Schwung ins Verdauungssystem. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) empfiehlt täglich mindestens 1,5 Liter.5

Von bestimmten Gewürzen und Kräutern weiß man ebenfalls, dass sie bei Verdauungsbeschwerden lindernd wirken können. So zum Beispiel:6

Allen voran in Form von Tee stellen die Heilpflanzen ein gutes Hilfsmittel dar. Vor der Einnahme fragen Sie vorab Ihren Arzt oder einen Apotheker bezüglich Dosierung und Anwendung um Rat. Ein weiterer wichtiger Punkt – vor allem bei Verstopfung – ist die Ernährung: Ballaststoffreich sollte sie sein. Greifen Sie daher beispielsweise zu Vollkornprodukten und viel Gemüse.

Denn Ballaststoffe haben die Eigenschaft, im Darm aufzuquellen und dadurch dafür zu sorgen, dass es schneller zum erwünschten Stuhlgang kommt. Viele Frauen schwören auf Pflaumensaft oder getrocknetes Obst, um den Darm in Schwung zu bringen und die Symptome zu beseitigen.

Bitte beachten Sie jedoch, dass Sie Ballaststoffe langsam in Ihren täglichen Speiseplan integrieren sollten. Stellen Sie die Ernährung zu rasch um, können Darmprobleme wie Blähungen, Durchfall oder auch Verstopfung die Folge sein.

Darf ich in der Schwangerschaft Abführmittel nehmen?

Abführmittel sollten Schwangere genauso meiden wie jedes andere Medikament, das nicht unbedingt notwendig ist. Sind die Bauchschmerzen allerdings sehr stark und hilft nichts anderes, dann kann der Arzt oder Apotheker ein Mittel empfehlen, das dem Baby nicht schadet.
Ohne fachkundigen Rat sollten Schwangere allerdings auf Medikamente verzichten, da es sensible Phasen während der Schwangerschaft gibt, in denen scheinbar harmlose Medikamente großen Schaden anrichten können. Nur der Arzt oder Apotheker kann Nutzen gegen Risiko richtig abwägen.

Bewährtes Hausmittel bei Bauchschmerzen in der Schwangerschaft: Wärme

Ob von innen oder außen – Wärme gilt bei Bauchweh als guttuend. Sie wirkt in jedem Fall entspannend und beruhigend.

Tee und Gewürze: Wärme von innen

Je nachdem, welche Ursachen die Bauchschmerzen in der Schwangerschaft haben, ist es möglich, mit verschiedenen Teesorten, bevorzugt aus kontrolliert biologischem Anbau, gegenzuarbeiten. Ein entsprechendes Heißgetränk kann entweder

  • die Übelkeit lindern,
  • die Muskulatur entkrampfen oder
  • die Verdauung fördern.

Viele Apotheken bieten spezielle Teemischungen an, die ganz auf die jeweiligen Bedürfnisse schwangerer Frauen abgestimmt sind.

Auch manche reinen Gewürze heizen dem Körper ein bisschen ein. Vor allem Chili und Pfeffer erzielen eine leichte Wärmewirkung und regen die Verdauung an. Es gibt allerdings Kräuter und Gewürze, vor deren Verzehr Schwangere immer wieder gewarnt werden: So gelten beispielsweise Kreuzkümmel, Zimt, Bockshornklee und Beifuß als wehenfördernd.

Es kommt auf die Menge an:

Die Inhaltsstoffe mancher Pflanzen wirken sich tatsächlich auf die Gebärmutter und den Muttermund aus. Die Befürchtung liegt also nahe, dass sie eine Frühgeburt auslösen könnten. Theoretisch müsste demnach in der Schwangerschaft sogar Petersilie vom Speiseplan gestrichen werden. Verwendet man die Kräuter und Gewürze so wie immer und gibt lediglich kleine Mengen in das Essen, stellt das keine Gefahr fürs Baby dar.

Sind Sie sich bezüglich der Verwendung unsicher, finden Sie in einer erfahrenen Hebamme oder einem Gynäkologen den besten Ansprechpartner bei Fragen rund um die Verwendung von Gewürzen.

Wärmflasche und Co: Wärme von außen

Wärme von außen kann ebenfalls den Magen und den Bereich rund um die Gebärmutter entspannen. Eine Wärmflasche schafft vielen Bauchwehbeschwerden in der Schwangerschaft Abhilfe. Doch Vorsicht: Sie sollte nicht zu heiß sein.

Zu viel Wärme ist nicht gut fürs Baby:

Das Wasser einer Wärmflasche sollte unter 40 Grad liegen.7 Auch auf heiße Bäder sollte die Schwangere nicht nur ihrem Kreislauf zuliebe besser verzichten. Denn das heranwachsende Kind kann noch keinen Einfluss auf seine Körpertemperatur nehmen – eine Fehlgeburt ist im schlimmsten Fall möglich. In der Frühschwangerschaft ist die Gebärmutter mit dem Embryo noch bis zu einem gewissen Grad gegen Einflüsse von außen geschützt, doch je näher der Geburtstermin rückt, desto unmittelbarer geht die Wärme von außen auf das Kind über.

Beachtet man bei der Verwendung einer Wärmflasche ein paar einfache Regeln, ist gegen das Hausmittel nichts einzuwenden:

  • Gummiflaschen nie direkt auf die Haut legen. Am besten zusätzlich zu einer Schutzhülle die Wärmflasche noch in ein weiteres Tuch wickeln.
  • Niemals kochendes Wasser für eine Wärmflasche verwenden. Zum einen ist es zu heiß, vor allem in der Schwangerschaft. Zum anderen ist es möglich, dass die Wärmflasche aufgrund des sich ausdehnenden Wasserdampfes platzt und es zu gravierenden Hautverbrennungen sowie Problemen für das Baby kommt.
  • Bei Beschwerden wie schwangerschaftsbedingten Rückenschmerzen, die bis in den Bauch strahlen, ist es unter Umständen bereits ausreichend, eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen eine Wärmflasche ins Bett zu legen.

Schwangere, die ganz sicher gehen wollen und bei einer Gummiwärmflasche ein schlechtes Gefühl haben, können auf ein Kirschkern- oder Getreidekissen ausweichen. Die Anschaffung lohnt sich auf jeden Fall, da diese Kissen ebenso später fürs Baby die besten Wärmflaschen sind. Kirschkern- und Getreidekissen kann man sowohl im Backofen als auch in der Mikrowelle erwärmen und sie werden von Natur aus nicht so heiß. Der Nachteil: Sie kühlen entsprechend schneller ab.

Gut zu wissen:

Abzuraten ist von Heizkissen. Ihre Temperaturverläufe sind nur schwer kontrollierbar und manche Kissen heizen sich immer wieder über 40 Grad auf.

Manchmal hilft nur der Gang zum Arzt


Es ist naheliegend, dass eine Frau sich Gedanken macht, wenn es während der Schwangerschaft zu Bauchschmerzen kommt. Schließlich können diese ein Anzeichen dafür sein, dass das Baby in Gefahr ist. Helfen bewährte Hausmittel in Kombination mit Ruhe nicht, ist es ratsam, die Hebamme oder einen Arzt zu kontaktieren.

Denn auch Schwangere bleiben von den gängigen Krankheiten keineswegs verschont: Eine Magen-Darm-Grippe, eine Entzündung oder eine Lebensmittelvergiftung kommen durchaus als Auslöser für die Bauchschmerzen infrage. Ist dies der Fall, ist ärztliche Überwachung notwendig, damit dem Ungeborenen nichts passiert.

Medizinische Rücksprache sollten Sie auch dann halten, wenn sich zu den Bauchschmerzen noch Fieber, Blutungen oder Ausfluss gesellen. In einem solchen Fall ist eine Selbstbehandlung nicht mehr ausreichend. Blutungen werden sogar als Notfall eingestuft und erfordern einen Rettungswagen.

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Simone Blaß Nach einem Volontariat bei einem medizinisch geprägten Fernsehsender und ihrer Zeit beim Radio spezialisierte sich Simone Blaß als freie Familienredakteurin auf den Schwerpunkt Gesundheit. Aufgrund ihres in Erlangen absolvierten Psychologiestudiums interessiert sie sich vor allem für das Zusammenspiel zwischen Körper und Seele. Simone Blaß Autorin kanyo® mehr erfahren
Tanja Albert Von der Schülerzeitung übers Journalismus-Studium in die Online-Redaktion von kanyo® - Tanja Albert hat das Schreibfieber gepackt. Gemischt mit ihrem Interesse für Ernährungs- und Gesundheitsthemen stürzt sie sich Tag für Tag in die medizinische Recherche - und bringt das Ganze auch in die Sozialen Netzwerke, nämlich als Social Media Managerin. Tanja Albert Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren