Baby bekommt eine Bauchmassage gegen Blähungen
Babymassagen bei Blähungen: Warum eigentlich?
Blähungen entstehen beim Säugling in den meisten Fällen durch das Schlucken von Luft beim Schreien oder Trinken. Aber auch eine vermehrte Produktion von Gasen im Darm durch Verdauungsprobleme ist oft Ursache für die schmerzhaften Luftansammlungen. Großes Unwohlsein, Quengeln und Schreien sind die Folgen.
Sanfte Abhilfe bei Blähbauch
Eine Bauchmassage verschafft kleinen Babybäuchen oft Linderung bei Blähungen – Dr. Vogelreuter verrät im kanyo®-Podcast, was noch helfen kann.
Gegen die Blähungen können neben einigen Hausmitteln und Medikamenten auch Babymassagen hilfreich sein. Durch gezielte Berührungen und das Ausüben von leichtem Druck an den richtigen Stellen, entweicht die Luft besser aus dem Magen-Darm-Trakt und bringt schmerzfreie Erleichterung für das Kind.
Aha!
Generell können Babymassagen nicht nur bei Blähungen helfen. Sie fördern das Körperbewusstsein des Kindes und wirken entspannend sowie beruhigend. Zudem haben sie einen positiven Einfluss auf die emotionale Bindung – zärtliche Berührungen vermitteln Ihrem Baby Schutz, Sicherheit und Wohlbefinden.
Die Grundregeln der Bauchmassagen beim Baby
Für Babymassagen gegen Blähungen aber auch für alle anderen Massagen bei Kindern gibt es eine Vielzahl nützlicher Tipps. Unter anderem folgende:
- Nehmen Sie sich genügend Zeit. Unter Termindruck kann keine Entspannung vermittelt werden.
- Da Babys bei Bauchmassagen in der Regel nackt sind, sollte der Raum gut beheizt sein. Als ideal gilt eine Raumtemperatur von etwa 25 Grad Celsius.1 Alternativ können Sie die Massage unter einer Infrarotlampe durchführen.
- Großer Hunger oder Erschöpfung führen zu Unbehagen. Damit Ihr Baby die Massage genießen kann, sollten Sie den richtigen Zeitpunkt wählen, beispielsweise eine Stunde vor dem Schlafengehen.
- Die Dauer der Massageeinheit hängt ganz von Ihnen und Ihrem Kind ab. In der Regel sind 10 bis 20 Minuten ein guter Zeitrahmen.2 Beenden sollten Sie die Massage vor allem dann, wenn Sie selbst beginnen, die Lust zu verlieren oder Ihr Baby Ihnen signalisiert, dass es genug von der Bauchmassage hat – beispielsweise durch unruhiges Zappeln oder Quengeln.
- Egal, ob bei Bauchmassagen gegen Blähungen oder jeglichen anderen Massageformen: Wärmen Sie vor Beginn unbedingt Ihre Hände an. Kalte Finger können unangenehm sein und zu Verspannungen führen.3
- Legen Sie Schmuck wie Ringe oder Armreifen ab, um Ihr Kind mit dem kalten Metall nicht zu erschrecken.
- Sollte Ihr Baby schon zu Beginn der Massage unruhig sein oder gar schreien, können Sie es beispielsweise mithilfe eines Mobiles ablenken. Oder Sie geben ihm etwas Interessantes zum Greifen in die Hände.
Für ein angenehmes Massageerlebnis sollte ein qualitativ hochwertiges und natürliches Öl genutzt werden. Besonders geeignet sind hierbei Produkte auf der Grundlage von kaltgepressten Pflanzenölen. Bei Bauchmassagen gegen Blähungen haben sich vor allem ätherische Öle von Kümmel und Fenchel als wohltuend erwiesen.
Wichtig:
Der Bauch Ihres Säuglings sollte erst dann massiert werden, wenn der Nabel vollständig abgeheilt ist. Ihr Kinderarzt oder Ihre Hebamme helfen Ihnen bei der Beurteilung und geben Auskunft zum richtigen Zeitpunkt.
Baby-Bauchmassage gegen Blähungen: So geht’s!
Nachdem die Vorbereitungsmaßnahmen getroffen wurden, können Sie mit der Bauchmassage starten. Geben Sie hierzu einige Tropfen des Öls um den Nabel Ihres Kindes und verteilen es. Legen Sie dann Ihre warme Hand etwa eine Minute lang auf seinen Bauch – die Wärme hat eine entspannende Wirkung. Anschließend erfolgt die Baby-Bauchmassage in drei Schritten:
- 1. Schritt: Beginnen Sie auf der rechten Seite des Bauches. Hierbei streichen beide Hände abwechselnd immer wieder vom seitlichen Rippenbogen bis unterhalb des Bauchnabels. Nach zwei bis drei Minuten wird der Vorgang auf der linken Seite durchgeführt.
- 2. Schritt: Gerade wenn die Babymassage gegen Blähungen helfen soll, kann leichtes Kneten hilfreich sein, um die angesammelte Luft zu mobilisieren. Dabei wird die gewölbte Hand horizontal über den Bauchnabel des Kindes gelegt. Dann erfolgt ein leichtes Drücken mit den Fingern von Seite zu Seite (ähnlich wie beim Klavierspielen). Achten Sie darauf, nicht zu viel Druck nach unten auszuüben, um zu vermeiden, dass das Baby seinen Bauch anspannt. Massieren Sie so lange, bis sich der Bauch geschmeidig und weich anfühlt.
- 3. Schritt: Streicheln Sie sanft und leicht mit dem Finger im Uhrzeigersinn um den Bauchnabel Ihres Kindes. Nach vier bis fünf Wiederholungen ist die Baby-Bauchmassage abgeschlossen.4
Über die ganze Prozedur hinweg sollten Sie den Körperkontakt zu Ihrem Baby halten. Seien Sie ihm gegenüber außerdem sehr achtsam. Bei Anzeichen für Unwohlsein oder noch stärkeren Blähungen hilft es, die Babymassage kurzzeitig zu unterbrechen, bis Ihr Nachwuchs sich wieder ein wenig entspannt hat. Kuscheln mit Mama oder Papa wirkt hier wahre Wunder.